Fette Henne - Sedum Arten

Die Gattung Sedum ist mit etwa 400 bis 500 Arten die größte innerhalb der Familie der Dickblattgewächse. Besonders markant sind die sukkulenten, fleischigen Blätter, die als Wasserspeicher dienen. Während hochwüchsige Arten als Fetthenne oder Fettblatt bekannt sind, bezeichnet man die niedrig wachsenden, oft bodendeckenden Arten als Mauerpfeffer.

Standort und Wuchsverhalten

Sedum-Arten fühlen sich an sonnigen, warmen und trockenheits-begünstigten Standorten besonders wohl. Ideal sind durchlässige, sandig-kiesige oder humusarme Böden, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden sollte. Ihre sukkulenten Blätter ermöglichen es ihnen, Trockenzeiten mühelos zu überstehen und trockene Standorte wie Dachbegrünungen, Mauern oder Magerrasen zu besiedeln. Die Artenvielfalt innerhalb der Gattung reicht von niedrig wuchernden, teppichbildenden Arten bis hin zu aufrecht wachsenden Stauden, Halbsträuchern oder Sträuchern, teils sommergrün, teils immergrün.

Pflege

Sedum-Arten sind äußerst pflegeleicht und ideal für sowohl Gartenanfänger als auch erfahrene Gärtner geeignet. Sie benötigen kaum Wasser im Sommer und im Winter kein Gießen. Staunässe ist der größte Pflegefehler, da sie rasch zu Wurzelfäule führen kann. Wenig bis gar kein Dünger genügt, da zu nährstoffreiche Erde das Wachstum schwächen kann. Der Rückschnitt erfolgt idealerweise im Frühjahr, wobei viele Arten auch unschnitt-verträglich sind; die Samenstände bleiben im Winter dekorativ stehen. Die Vermehrung gelingt unkompliziert über Teilung oder Stecklinge im Frühling.

Besonderheiten

Ein besonderes Highlight der Sedum-Arten ist ihr dekoratives Erscheinungsbild – selbst ohne Blüten setzen manche Sorten mit buntem Laub Akzente, etwa purpur-geäderte oder panaschierte Blattmuster. Die Blüten sind häufig in schirm- oder doldenförmigen Trauben angeordnet und zeigen sich in Farben wie Gelb, Weiß, Rosa oder Rot von Juli bis in den Herbst hinein. Mit ihren nektarreichen Blüten sind sie wahre Insektenmagneten – Bienen, Schmetterlingen und Co. können kaum widerstehen. Auch die im Herbst sichtbaren Samenstände sind ein dekorativer Mehrwert und bleiben oft bis ins Frühjahr attraktiv. Darüber hinaus haben heimische Sedum-Arten auch eine traditionell medizinische und kulinarische Bedeutung – Sedum rupestre wurde als Gemüse und Würzkraut genutzt, während andere Arten bei Hautproblemen oder Wunden eingesetzt wurden

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