Mulchen leicht gemacht – mit unseren 10 Tipps

Richtig Mulchen schützt den Boden, fördert das Bodenleben und macht den Garten vitaler und aktiver. Aber wie kann man richtig mulchen und was muss man beachten?

Mit unseren 10 Tipps wird der Einsatz von Mulch im Garten zum Kinderspiel. Und darüber freuen sich Pflanzen und Gärtner gleichermaßen. Wie wird gemulcht, womit wird gemulcht und was sollte man beim mulchen unbedingt beachten? Diesen Fragen gehen wir jetzt auf den Grund.

In Kürze: Was ist beim Mulchen wichtig?

Beim Mulchen kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Denn den größten Fehler kann man bei der Wahl des Materials machen und wenn man das mit Bedacht auswählt, ist die halbe Arbeit schon erledigt. Daher sollte man drei wichtige Dinge beachten. 1. Wenn mit Rindenmulch oder Holzschnitzeln gemulcht werden soll, sollte man den Boden vorher mit organischem Stickstoffdünger versorgen. 2. Der Rindenmilch wird beim Mulchen zum Hemmen von Unkrautwuchs in Beeten ausgebracht. Dafür sind mindestens 5 cm erforderlich, damit keine jungen Unkrautpflanzen durchkommen. 3. Wird mit Rasenschnitt gemulcht, sollte man den Rasen am besten vorher trocknen und dann maximal 2 cm hoch ausbringen. Darüber hinaus kann man auch mit nicht organischen Materialien mulchen. Mit Folie oder Vlies zum Beispiel. Hier sollte man aber beachten, dass die Durchlüftung des Bodens während der Anwendungszeit stark eingeschränkt ist und die Materialien ab und zu angehoben werden müssen, damit der Boden Luft bekommt. Sie haben aber den Vorteil, dass sich der Boden unter dem Material erwärmt, nicht austrocknet und Wurzelunkräuter kaum eine Chance haben.

Ganz klassisch: Mulchen mit Rindenmulch und Rindenhumus

Der absolute Klassiker beim Mulchen sind Rindenabfälle, die aus der Frostwirtschaft oder aus dem Sägewerk kommen und von Rindenmulch-Herstellern aufbereitet werden. Die Produkte bestehen aus mittegroben Stücken von Kiefern, Douglasien oder Fichten und unterdrücken zuverlässig den Unkrautwuchs und schützen den Boden. Vor allem der optische Vorteil ist nicht zu übersehen, denn mit Rindenmulch abgedeckte Beete sehen aufgeräumt und hübsch aus. So wird das Material gerne auf Staudenbeeren, als Wegbelag oder unter Ziergehölzen verwendet. Dabei gilt: Je gröber das Material ist, mit dem gemulcht wird, desto länger bleibt es bestehen. Für einen langfristigen Schutz empfehlen wir eine Schichtdicke von 7 bis 10 Zentimetern. Wichtig ist außerdem darauf zu achten, welche Pflanzen eine Mulchschicht aus Rindenmulch vertragen. Denn Gemüse und Kräuter mögen den schützenden Mulch nicht und auch Rosen sollte man, wenn überhaupt, mit fermentiertem Mulch schützen. Wer in Sachen Qualität auf Nummer Sicher gehen will, achtet bei Kauf auf das RAL-Zeichen.

Mulchen mit Rasen und Laub

Gerade im Sommer fällt viel Rasenschnitt an. Wohin damit? Den Rasenschnitt kann man zum Mulchen verwenden, dafür muss man aber ein bisschen vorbereiten. Würde man das feuchte Material einfach so auf dem Beet verteilen, würde sich unter der Rasenschicht Fäulnis bilden. Daher sollte man den Rasenschnitt vorab ein paar Tage anwelken lassen und dabei immer wieder auflockern. Dann wird der Rasenschnitt auf die Beete aufgebracht und liefert reichlich Stickstoff. Erneuer werden kann die Schicht, wenn die zuvor aufgebrachte Schicht in sich zusammengefallen ist. Ähnlich ist es auch mit Laub. Wie in der Natur kann das Laub einfach unter den Bäumen liegen gelassen werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Baume und Sträucher, die das Laub verloren haben, frei von Krankheiten und Schädlingen waren. Diese würden sich sonst auf die anderen Pflanzen übertragen. Auch wichtig: Das Laub von Kastanien, Eichen und Walnüssen enthält viele Gerbsäuren, daher sollte man dieses Laub nur für Moorbeetpflanzen verwenden und für andere Pflanzen mit Gras oder Strauchschnitt mischen. Wer beim Mulchen ein paar Dinge beachtet, kann seinen Pflanzen etwas Gutes tun. Und profitiert gleichzeitig auch davon, denn es bildet sich weniger Unkraut und die Gartenpflanzen sind deutlich frischer und vitaler.

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